Training für Sicherheitskräfte

Training für Sicherheitskräfte

Ob bei der Fluggastkontrolle, der Einlasskontrolle bei Sportveranstaltungen, Konzerten oder besonders gesicherten Einrichtungen liegt der Fokus der Aufmerksamkeit der Sicherheitskräfte auf der Suche nach gefährlichen Gegenständen. Es ist aber so trivial wie wahr: die Gegenstände werden erst durch ihre Anwender gefährlich. Ist es also möglich gefährliche Personen zu identifizieren? – Ja, es ist möglich!

Emotionserkennung

Basisemotionen und ihre Darstellungsregeln, also die Art des Gesichtsausdruckes der jeweiligen Emotion, sind interkulturell gleich. Die Identifizierung der tatsächlichen Emotionen wie zum Beispiel Angst oder Wut von zu kontrollierenden Personen kann im Rahmen eines Screenings der erste Hinweis auf eine mögliche gefährliche Person sein.  Emotionserkennung kann bei einer folgenden Befragung oder einem Gespräch mit der Person erste Anhalte bestätigen oder durch die richtige Fragetechnik ausgeschlossen werden.

Fragetechniken

Fragen können dazu führen, dass sie uns die Antworten liefern, die wir haben wollen. Dies kann eine erfolgreiche Technik für einen Anwalt sein, um die Glaubwürdigkeit eines Zeugen zu beschädigen. Die Kunst die richtigen Fragen in der richtigen Weise zu stellen ist nicht nur für Juristen ein Garant für den Berufserfolg. Für eine Sicherheitskraft ist die gezielte Anwendung von bestimmten Fragen in der richtigen Situation, gepaart mit der Reaktionsbeobachtung des Befragten, im Zweifel mehr wert als die richtige Handhabung einer Handsonde.

Verhaltensbeobachtung

Die nonverbale Kommunikation insgesamt verrät Sicherheitskräften so viel mehr als eine Taschendurchsuchung und wird doch so wenig geschult und durchgeführt. So kann ein Teil des Teams vor der Kontrolle unter anderem die Körpersprache, Veränderungen der Sprechgeschwindigkeit und der Lautstärke, gestische Entgleisung oder stressbedingte Verhaltensauffälligkeiten beobachten. Bei bestimmten Auffälligkeiten können dann zum Beispiel während der dann folgenden Kontrolle geeignete Fragen gestellt oder gründlicher durchsucht werden. Ebenfalls lassen sich durch die Verhaltensbeobachtung weitere Erkenntnisse wie Gruppenzugehörigkeiten oder dem Verhalten bei sich nähernden Einsatzkräften gewinnen und bewerten.

Wahrnehmungsfehler ausschließen

Nicht zuletzt die Kenntnis von der menschlichen Wahrnehmung und den damit verbundenen Wahrnehmungsfehlern kann für Sicherheitskräfte entscheidend sein. Warum Schemata zu Erwartungen führen und warum Erwartungen unsere Wahrnehmung beeinflussen ist nur ein Beispiel von vielen. Sicherheitskräfte sollten die Gefahren von Wahrnehmungsfehlern kennen aber dieses Wissen auch gegen mögliche gefährliche Personen einsetzen können.

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