Führung in Ausnahmesituationen

Führung in Ausnahmesituationen

Notfall- und Krisenmanagement ist gerade aktuell für immer mehr Unternehmen ein Begriff, auch für diejenigen, die gesetzlich nicht verpflichtet sind, ein solches vorzuhalten. Organisationsstrukturen, Ablaufpläne, Alarmierungs- und Informationssysteme, Software zur Lagedarstellung, und vieles mehr wird bedacht und in Handbüchern sauber verschriftet. Diese und viele andere Maßnahmen sind wichtig und richtig. Eines wird allerdings fast immer nicht ausreichend berücksichtigt: der „Faktor Mensch“. Menschenführung in Ausnahmesituationen stellt auch erfahrene Führungskräfte vor Herausforderungen, die in der allgemeinen Aufbauorganisation im Alltagsgeschäft nicht in dieser Dimension auftreten. 

Emotionsarbeit

Emotionen beeinflussen unsere Entscheidungen. Insbesondere im Notfall- und Krisenmanagement werden Entscheidungen von großer Tragweite unter Zeitdruck getroffen. Diese Entscheidungen sollten aber möglichst frei von Emotionen getroffen werden und durch emotionale Reaktionen werden zudem alle anderen Teammitglieder beeinflusst. Kann man lernen seine Emotionen zu kontrollieren? Ja, man kann! Ungeeignete Strategien wie Zynismus, Verdrängung oder Vermeidung sind hinderlich für die Führung von Menschen und können auf Dauer krank machen. Geeignete Strategien zur Emotionsregulation werden von Polizei- und Rettungsdienstkräften aber auch von Flugbegleitern seit Jahren erlernt und erfolgreich angewendet.

Teamressourcen nutzen

Klassische Stabsarbeit verkommt sehr häufig zu einem nach Sachgebieten aufgeteiltes abarbeiten von Aufträgen. Eine Aufbauorganisation nach Zuständigkeiten ist auch sinnvoll. Die Integration aber aller relevanten Erkenntnisse in ein gemeinsames mentales Modell liegt aber in der Verantwortung aller Teammitglieder, nicht nur auf Nachfrage vom Leiter des Stabes. Dieser muss hinterfragen, moderieren, entscheiden und vor allem verhindern, dass sich bestimmte Fehlerarten der Wahrnehmung einschleichen. Ein sich selbst bestätigendes Team und folgend deren Erkenntnisse führt zu einem konsistenten Lagebild, welches aber nicht der Realität entspricht. Fehlervermeidung, Fehlererkennung und der Umgang mit Fehlern will gelernt sein und ist Aufgabe des gesamten Teams.

Übungen und Training

Die Psychologie bietet Ihnen vielfältige Ansätze zur Vorbereitung Ihrer Mitarbeiter auf eine Krisenlage, für die Führung von Menschen in einer Krise und für den Umgang mit belastenden Situationen und der Evaluation der Führungsvorgänge. Übungen und Trainings sind kein Selbstzweck, um theoretische Abläufe von Krisenmanagementhandbüchern zu bestätigen. Fehlerentstehungen in Übungen und in Echtlagen müssen standardisiert und systematisch analysiert werden und in diesem Zusammenhang auch ihre Handbücher und Vorgaben selber. Der Aufbau von Kompetenzen und der Selbstwirksamkeitserwartung Ihrer Führungskräfte in Ausnahmesituationen erfolgreich führen zu können ist das Ziel meiner Schulungen. Die Schulungskonzepte werden auf Grundlage psychologischer Lerntheorien auf Ihr Unternehmen individuell abgestimmt entwickelt.

Diese Website benutzt Google Analytics. Bitte klicke hier wenn Sie nicht möchten dass Analytics Ihr Suchverhalten mitverfolgt. Hier klicken um dich auszutragen.